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Nieder mit dem Chaos – Kabelmanagement im Serverschrank

Ein Serverschrank leistet dem Kabelmanagement großartige Dienste. Er vereint wesentliche Geräte übersichtlich an einem Platz und verfügt über eine ganze Reihe an Bohrungen oder ordnenden Öffnungen für die Kabelverwaltung. Zumindest meistens. Manchmal auch nicht. Oft nicht in der gewünschten Anordnung. In der Folge wirkt das Rack überfüllt, immer neue Kabel werden irgendwie mit hineingequetscht. Dieses „Irgendwie“ anonymisiert einzelne Anschlüsse noch bevor sich die Schranktür hinter ihnen schließt. Überblick ist Fehlanzeige.

 

Worum geht es?

Für das Kabel-Chaos existieren durchaus Lösungen. Sie verorten sich größtenteils in einem gezielten Kabelmanagement für den Serverschrank. Diese Lösungen werden nicht nur der Ordnung wegen notwendig, sondern auch im Hinblick auf die Effizienz.

Dauerhaft auf engem Raum laufende Geräte erzeugen Wärme. Ein moderner Serverschrank verfügt entsprechend über Belüftungssysteme und clevere Energielösungen. Schieben sich in diesem Schrank aber Kabel vor alle Öffnungen, ist der Erfolg dieser cleveren Ideen gleich null.

Überhitzte Geräte schädigen sich gegenseitig und stellen ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar. Der Energieverbrauch steigt, die Stromkosten gleich mit. Kurzum: Das Chaos lässt sich nicht folgenlos ignorieren. Aber wohin jetzt mit den Kabeln, ohne ist schließlich kaum ein vernünftiges Netzwerk realisierbar?

 

Kabelmanagement im Serverschrank

Was leistet das Kabelmanagement im Serverschrank?

Ziel ist es, eine gewisse Übersichtlichkeit im Serverschrank zu erreichen. Einerseits durch Kabelführungen und Beschriftungen, andererseits durch Vereinfachung. Wo es weniger zu organisieren gibt, lässt sich das Kabelmanagement im Serverschrank viel einfacher umsetzen. Auch Umbau und Wartungsprozesse gehen schneller von der Hand.

Die Herausforderung besteht nun darin, innerhalb persönlicher Organisationsprozesse physikalische Grundlagen zu berücksichtigen.

  • Lüftung und Kühlung müssen ungehindert funktionieren.
  • Die Qualität der Kabel selbst entscheidet darüber, was miteinander gekoppelt werden darf. Daten- und Stromkabel stören sich im ungünstigsten Fall gegenseitig. Es kann zu Dateninterferenzen kommen.
  • Nicht zuletzt müssen räumliche Gegebenheiten berücksichtigt werden.
    • Entspricht der Serverschrank der 19 Zoll Norm oder muss sich das Kabelmanagement auf andere Größen beziehen?
    • Ist genügend Platz für alle Geräte vorgesehen?
    • Können verschiedene Komponenten so kombiniert werden, dass einzelne Kabeln nur kurze Wege überbrücken?
    • Genügen kurze Kabel oder besteht die Gefahr, dass diese bei Erweiterung des Systems nicht mehr ausreichen?

 

Wie Sie an das Kabelmanagement im Serverschrank herangehen können

  • Kabelauswahl: Bei der Kabelauswahl berücksichtigen Sie die Qualität der Abschirmungen und die Länge. Vorsicht: Kabel nie zu kurz wählen, die Serverschrankgestaltung sollte flexibel gehalten werden. Überlange Kabel können aufgerollt und mit Kabelbindern fixiert werden. Mit Haken sind sie leicht im Serverschrank zu verstauen. Speziell für die Lagerung im Rack sind besonders flache Kabelmodelle erhältlich.
  • Kabelmanagement: Komponenten, die dem Kabelmanagement im Serverschrank dienen, lassen sich direkt mit den Profilstreben des Schrankes verschrauben. Machen Sie sich vor der Anschaffung bewusst, welche Kabel es zu organisieren gilt und stimmen Sie diese in der Anordnung aufeinander ab.
  • Kabel reduzieren: Weniger ist mehr. Mehr Übersicht und deshalb weniger Arbeit. Weniger Kabel erhält man durch die Nutzung drahtloser Verbindungen zwischen den Einzelgeräten. Drucker und Switch sind zum Beispiel über das WLAN-System ansprechbar. Bei Neuanschaffung kann auf Kombinationslösungen geachtet werden. Wenn ein Gerät die Funktion von vier anderen übernimmt, entsteht deutlich weniger Raumbedarf. Raum wird auch durch USB-Kombinationen gespart, was interessant ist, wenn Sie Adapter im Serverschrank organisieren müssen. Ein Hub mit 6 Anschlüssen spart 5 Stromadapter.

 

Was ist eigentlich das Problem mit Strom- und Datenkabeln?

Werden Strom- und Netzwerkkabel gemeinsam verlegt, können Unterbrechungen im Datenverkehr folgen. Daraus ergibt sich mitunter ein Datenverlust bzw. unvollständige Übertragung. Schuld sind die entstehenden Interferenzen. Die Kabelschirmung sollte dieses Phänomen eigentlich verhindern. Nicht jedes Kabel ist aber tatsächlich ausreichend geschirmt. Für sich genommen wäre das kein Problem, erst für die kombinierte Kabelführung wird es wichtig, die Produktdetails zu kennen. Für das Kabelmanagement in großen Serverschränken bieten sich separierende Lösungen für Strom- und Datenkabel an.

 

Möglichkeiten des Kabelmanagements in Serverschränken

 

Ring-Haken

Ringhaken lassen sich variabel mit den Außenwänden des Serverschrankes verbauen. Je nach Größe und Öffnungsweite übernehmen Haken und Ösen andere Aufgaben. Sie steuern die Führung einzelner Kabel oder bündeln sie flexibel. Zudem können Haken Kabelrollen halten, was das Management langer Kabel im Serverschrank stark vereinfacht.

 

Bürstenblenden

Bürstenblenden werden vor die Kabeleingänge gesetzt. In diesen Elementen stehen sich zwei Reihen Borsten gegenüber, die leicht gegeneinander verschieblich, aber ausreichend stabil sind, um ein Kabel an Ort und Stelle zu halten. Dies machen Sie sich zunutze, wenn Sie dort Kabel sauber geordnet hindurchführen. Staub und Verschmutzungen können den Kabeleingang dank der Borsten nicht passieren. Eine saubere Lösung, die das Kabelmanagement im Serverschrank optimal unterstützt.

 

Kabelbügel

Ein Kabelbügel erlaubt die gezielte Fixierung mehrerer Kabel flach nebeneinander. Dazu wird eine einlagige Kabelstruktur fest überspannt. Entlang des gewünschten Kabelpfades werden mehrere Bügel hintereinandergeschaltet. Im Hinblick auf das Kabelmanagement im Serverschrank wird die so entstehende flache Strukturierung geschätzt.

 

Kabelkanäle

Kabelkanäle kommen im Bereich außerhalb des Serverschrankes und im Rahmen des Kabelmanagements in seinem Inneren zum Einsatz. Zum Beispiel können mit ihnen alle oben eingehenden Leitungen gemeinsam zu einem Gerät im unteren Teil geleitet werden. Die Kanäle können außerdem dazu dienen, eingehende Kabel an der Außenseite zu bündeln. Nutzen Sie Kabelkanäle mit leicht abnehmbaren Abdeckungen. So können Sie die Belegungen jederzeit überarbeiten.

 

Aufwicklung

Kabelaufwicklungen helfen, übermäßig lange Kabel unter Kontrolle zu bringen und sie dennoch verfügbar zu halten. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Kabelmanagements im Serverschrank.

 

Kabelmanager

Kabelmanager sind kurze Leisten mit mehreren Halterungen, die Ihre Kabel geordnet in Position halten. Einzelkabel werden mit diesem System leicht gefunden.

 

Kabelbinder

Kabelbinder können aus unterschiedlichen Materialien bestehen und verschiedene Verschlusssysteme aufweisen. Mit ihnen können Sie zusammengehörige Kabel bündeln. Farbige oder beschreibbare Exemplare schaffen im Nu ein auch für Außenstehende ersichtliches Kabelmanagement-System in Ihrem Serverschrank. Klettverschlüsse haben den Vorteil, flexibel verstellt werden zu können. Überdies ist, um sie zu öffnen, kein scharfes Gerät notwendig.

 

Kabelarme

Kabelarme unterstützen die lockere Lagerung längerer Kabel im Rack. Sie sind mit Ösen versehen und können bei Bedarf aus dem Schrank herausgeklappt werden. So wird der Zugang zum Inneren frei, ohne dass etwas umgeräumt werden muss. Kabelarme sorgen für ausreichend Kabelaushang während der Lagerung. Gelenkige Verbindungen an ein oder mehreren Stellen des Arms erleichtern die Anpassung an die vorhandenen Platzverhältnisse. Im Rahmen des Kabelmanagements im Serverschrank dienen sie mitunter auch als übersichtgebendes Element, an dem andere Managementkomponenten befestigt werden.

 

Was sollten Sie im Hinblick auf das Kabelmanagement in Ihrem Serverschrank berücksichtigen?

 

  • Verwenden Sie geschirmte Kabel, wenn Sie Strom- und Datenübertragung verbinden.
  • Vermeiden Sie Wärmestauung.
  • Nutzen Sie flexible Organisationssysteme.
  • Achten Sie auf genügend Freiraum.
  • Passen Sie Kabelart und -anzahl Ihren Zielen an.
  • Wählen Sie den Serverschrank in einer angemessenen Größe.
  • Denken Sie daran, zuführende und ausgehende Kabel in die Planung einzubeziehen.
  • Nehmen Sie sich Zeit, um die Anordnung der Geräte gründlich bedenken zu können.
  • Kennzeichnen Sie Gerät und dazugehöriges Kabel nachvollziehbar.
  • Achten Sie beim Kauf darauf, dass Bohrungen und Verschraubungsoptionen zueinanderpassen müssen.

 

Unsere Top-Produktempfehlungen

 

Bürsten gegen Staubmäuse

Kwmobile verkauft 19 Zoll Bürstenleisten im 5er-Set. Die Durchführungen werden vor die Kabelstanzungen gesetzt und erleichtern so Halt gebend das Kabelmanagement im Serverschrank. Montageschrauben liegen bei. Die Bürsten sind für die Nutzung von Strom- und Netzkabeln optimiert. Die Nylonfilamente sind von einem Stahlrahmen umgeben. Ein einzelner Rahmen misst 50,8 x 9,8 x 6 cm. Neben dem geordneten Kabelmanagement garantiert die Bürstenleiste auch ein möglichst geringes Staubaufkommen im Serverschrank.

 

Kabelführungen für Kabelzuläufe

Der eben erwähnte Hersteller liefert außerdem Bürstenleisten mit Hakenkombinationen. Neben dem eben beschriebenen Panel sind dort 4 Ringhaken verbaut. Die D-Ring-Haken werden vom Kunden montiert. Schrauben liegen bei. Die Kabel liegen locker in den Ringen, sodass beliebig viele neue Konfigurationen möglich werden. Das Stahlprodukt ist robust und verzeiht die regelmäßige Belastung. Geliefert werden die Bürstenleisten in Paketen zu drei oder 5 Leisten. Montagezubehör ist Teil des Paketes. Eine einzelne Leiste misst 485 mm x 85 mm x 55 mm. Einzelne Bauteile sind lackiert. Andere Käufer raten dazu, diese Lackierung zu prüfen, um Rostbildung zu vermeiden.

 

Kabelkäfig mit Rangier-Panel

Der Kabelkäfig der Firma Digitus wird direkt unter den Profilschienen des Serverschrankes befestigt. Je nach Modell erlauben 12 oder 24 Metallzungen eine geordnete Kabelführung. Die Blende ist abnehmbar, was auch nach dem Verlegen das Kabelmanagement im Serverschrank erleichtert.  Auf der Rückseite befinden sich drei Öffnungsschlitze (30×130 mm). Die Konstruktion ist ansprechend und stabil. Das Fassungsvermögen geht jedoch nicht über zwei Netzteile hinaus. Was für den Gelegenheits-User kein Problem ist, wird für Gamer oder an Office-Arbeitsplätze schnell unübersichtlich. Hier sollte bewusst vorausgeplant werden.

 

Flache Kabelorganizer als Allrounder

10 Kabelclips mit und ohne Führungsrillen in unterschiedlichen Größen. Die selbstklebenden Clips erlauben es, die Kabel flach entsprechend einer festgelegten Ordnung zu verlegen. Das System lässt sich unkompliziert öffnen und schließen, sodass Veränderungen des Kabelmanagements im Serverschrank jederzeit möglich sind. Die Kunststoffclips sind mit selbstklebenden Folien versehen, die frei im Serverschrank oder an dessen Außenseite befestigt werden können. Ein guter Plan auch für abgehende Ladekabel oder sonstige regelmäßig umgesetzten Komponenten. Maximal darf der Durchmesser eines einzelnen Kabels 7,5 mm betragen. Die Clips sind untereinander kombinierbar.

 

Klettbinder – So einfach, so praktisch

50 wiederverwendbare Klettbänder in 5 Farben. Eine einfache Variante des Kabelbinders, die aber dennoch unglaublich praktisch ist. Natürlich zunächst wegen des simplen Verschlusssystems. Wichtig sind aber auch die Farben. Sie erlauben ein Unterscheiden verschiedener Kabelgruppen. Eine einfache Markierung, die sehr hilfreich sein. Zudem lassen sich die Klettbänder zu Rollenhaltern umfunktionieren, wenn der Serverschrank über offene Metallstreben zum Umschlingen verfügt. Auch für den doppelseitigen Gebrauch sind die Bänder geeignet, was die Verbindung von unterschiedlichen Bündeln ermöglicht. Die Kabelbinder sind 150 mm lang und werden in den Farben Schwarz, Rot, Gelb, Blau, Grün geliefert.

 

Ein gutes Kabelmanagement bedeutet, die Potenziale des Serverschrankes voll auszunutzen

Es ist deutlich geworden, dass hinter einem strukturierten Kabelmanagement im Serverschrank mehr steckt, als pedantische Ordnungsliebe. Werden einzelne Geräte gut organisiert und Verbindungen bedacht gesetzt, ist einfach mehr Raum für Ergänzungen. Die Geräte überhitzen nicht und sind dadurch deutlich leistungsstärker. Wartungsarbeiten sind schnell erledigt und werden deshalb mit einer höheren Wahrscheinlichkeit durchgeführt. Dadurch wiederum erhöht sich die Lebensdauer der Geräte. Ein gewissenhaftes Kabelmanagement im Serverschrank ist damit durch und durch sinnvoll.


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